In diesem Beitrag dokumentiere ich kurz meine Revision der easyflash-Platine. Am Ende gibt es die gerbers als Download.
Die fertigen Module haben dicke rote Knöpfe und eine hübsche LED im Label.
Die Platine hat ein Loch für den Sockel der LED und die Programmierpins des CPLDs sind gerouted, falls die mal jemand braucht. Und die Platine ist durch eine Sicherung geschützt.
Auf der Rückseite ist eine Teileliste aufgeführt, das hilft bei Reparaturen.
Der Steckseite ist angewinkelt, das macht das Einstöpseln in den Commodore ein wenig einfacher 🙂
Und am Ende gibt es noch die Gerberfiles, falls jemand sich so eine Platine anfertigen möchte:
Ich hab dieses feine Teil günstig ersteigern können. Leider kam es kaputt an 🙁 Aber halb so wild, wo wäre denn der Spaß, wenn immer alles gleich funktionieren würde? 🙂
Erst mal habe ich das Gerät begutachtet:
Ich glaube jemand hat das Teil mal komplett in Klebestreifen eingepackt. Das Zeug ist steinhart. Mal gucken wie die Unterseite aussieht…
Zum Glück ist der Rost nur oberflächlich. Und ein Gummifuß fehlt, aber das ist nicht weiter schlimm. An dieser Stelle habe ich das Ding mal eingeschaltet, es macht keinen Mucks. Naja.
Oberflächlichen Rost kann man ganz gut mit Essigessenz entfernen. Einfach eine Stunde oder so in Essig einlegen und das Zeug krümelt von allein ab.
Also, wo waren wir..
Ich hatte befürchtet dass Batteriesäure ausgelaufen sein könnte. Bevor das Gerät kam hatte ich die Anleitung studiert – da stand dass eine Batterie für die dauerhafte Speicherung der Einstellungen zuständig ist. Oha, wenn die seit 30 Jahren da drin steckt – mal vorsichtig reingucken:
Puh, sieht alles gut aus. Die Batterie ist in diesem Fall ein Lithium-Akku, zu sehen rechts im Bild. Zwar absolut ohne Spannung, aber dafür nicht ausgelaufen. Alles gut also 🙂
Dann habe ich mich weiter auf der Platine umgesehen, vielleicht fällt ja irgendwas ins Auge. Kaputte Leiterbahnen, ausgelaufene Kondensatoren, kalte Lötstellen etc.
Der Schalter zur Auswahl des Eingangssignal ist morsch. Doof, da muss ich wohl Ersatz besorgen (dazu später mehr!)
Haha, immer ulkig wenn man den sprichwörtlichen “Bug” findet. Ruhe in Frieden, krabbeliger Freund.
An dieser Stelle habe ich festgestellt dass mal jemand probiert hat die Netzbuchse zu reparieren. Ein Pin hatte eine kalte Lötstelle und der andere war sehr unschön mit einem Draht repariert worden. Davon habe ich leider kein Bild, man kann es lediglich auf den vorherigen Bildern im Hintergrund erkennen. Sorry 🙁
Die Buchse habe ich dann erst mal ausgelötet:
So, dann zurück zum Schalter für das Eingangssignal. Den musste ich erst mal aufhebeln um zu schauen wie die 10 Pins miteinander verschaltet sind.
Urk, lag der in einem Teerfass?
Der Schalter ging für ein paar Sekunden in Bremsenreiniger baden und wurde geschrubbt, bis er wieder blitzte. Dann konnte ich folgende Verschaltung feststellen:
Tja, dann musste ich nach einer Stunde Suchen feststellen, dass der Schalter nicht ersetzbar ist. Einen einzigen Hersteller konnte ich finden, der zwar eine gleiche Verschaltung, aber eine andere Bauform anbieten konnte. Mist. Dann die Denkmurmel angestrengt und aus anderen Schaltern einen “neuen” zusammengebastelt. Funktioniert prima!
Den Schalter habe ich dann eingelötet und mal probiert das Gerät einzuschalten – hat geklappt! Super, dann jetzt noch mal um das Gehäuse kümmern:
Die Seiten habe ich dick mit Aufkleberentferner eingeschmiert und abgerubbelt. Hat geklappt, war aber schweißtreibend. Mal sehen was die Unterseite im Essigbad macht.
Wunderbar, der Rost hat sich verkrümelt. Hab die Platte dann noch mal mit Seifenwasser gespült und alles wieder zusammengesetzt und ausprobiert.
Herrlich, der Roland funktioniert prima als MIDI-Gerät an meinem alten Rechner. Und toll klingt er obendrein, könnte nicht zufriedener sein. Am Ende gibt es noch eine kleine Hörprobe:
Ich habe zwar einen Stamm-Hersteller bei PCBs, aber ab und kann schadet es nicht mal andere Hersteller auszuprobieren. Denke ich werde in Zukunft mal mehr Dienste ausprobieren und dann kurz darüber schreiben. Heute: Seeed Studio Fusion – https://www.seeedstudio.com/fusion_pcb.html
Da ich irgendwann in der Zukunft mal was mit Nixies machen will habe ich mich nach einem modernen Treiber umgesehen und diesen hier gefunden: https://github.com/dekuNukem/exixe
Echt stark – und quelloffen! Die Platinen habe ich dann mal anfertigen lassen. Bilder sagen mehr als tausend Worte:
Die Edge Cuts sind sauber, kein bisschen fusselig oder verspant, das ist sehr gut. Was doof ist: Seed schreibt da so eine Produktionsnummer in den Silkscreen, das gefällt mir nicht so.
Beim genaueren Hinsehen bemerkt man, dass die anscheinend einen ordentlichen Durchgangstest machen, alle Pads haben Einstichmarken von Proben. Sehr gut!
Jetzt folgen noch ein paar Detailaufnahmen, alles in allem sind die Platinen sehr gut. Am Ende habe ich noch einen Fehler im Board gefunden, ist aber nichts Schlimmes:
Drills sind alle zentriert, allerdings wirkt der Silkscreen irgendwie verschoben. Nicht so gut.
Und hier der Fehler, nur zufällig unter dem Mikroskop gefunden:
Ist aber – hoho – nur mikroskopisch und hat keinen Einfluss auf die Funktion der Platine.
Was nicht ganz so toll ist: Ich habe exakt soviele Platinen bekommen wie ich bestellt habe. Das klingt wahrscheinlich eigenartig für Leute, die nicht häufig Platinen bestellen 🙂 Man bekommt meistens noch eine oder zwei Platinen extra mit ins Paket gelegt. Die nehme ich für fitting-Tests oder falls mal aus irgendeinem Grund eine Platine nicht funktioniert. Aber naja, das ist Meckern auf höchstem Niveau.
Achja, die Anfertigungszeit hat über zehn Tage betragen, das ist schon recht knackig. Aber bei den aktuellen Kampfpreisen ist das auch kaum verwunderlich.
Was Seed noch positiv absetzt ist die Möglichkeit direkt Flex-PCBs zu ordnern und Hard Gold Finishing zu wählen, das kann mein Standardhersteller beides nicht.
Jemand hat mich mal nach einem Scan der Dummypappe gefragt, die man in famicom disk systems steckt um das Laufwerk vor Staub zu schützen. Ich hab’s mal eingescannt und hier als rar-Datei engehängt. Im Paket enthalten sind psd-Datein, die man direkt drucken kann. Achja, die Pappe ist ungefähr 1.9mm dick.
Mein Mädel Cyd hat mir ein Bootleg zugespielt. Unter den Bootlegs habe ich jetzt auch einen “Additional pictures”-Link, dort werden Fotos und Scans von den Boxen erscheinen, sofern ich welche habe.
Kleine Info: Ich habe einen Patch für Live A Live gemacht, damit man das Spiel auf PAL und NTSC-Systemen spielen kann. Es spielt keine Rolle ob die ROM in irgendeine Sprache gepatcht worden ist, es sollten alle funktionieren.
Den Patch stelle ich hier und bei meiner Lieblingsseite für Hacks und Übersetzungen zur Verfügung, romhacking.net! 🙂
readme.txt
Patches Live a Live to be played on PAL and NTSC systems.
Works with every version of the game, patched to english or not.
Greetings and love to Maxi and the boys,
jensma.de 2017
Ein Freund hat einen Mother Guide für’s Famicom geschickt. Da das Büchlein recht hübsch ist, habe ich mal den Umschlag eingescannt, vielleicht will sich ja jemand daraus ein Wallpaper oder so basteln 🙂
Bis jetzt habe ich immer eine Flasche Flux gekauft und mit einem Wattestäbchen aufgetragen. Allerdings haben sich oft Flusen auf den Platinen verfangen und irgendwie war das Getupfe mit der Watte auch nicht gerade optimal. Also habe ich drei verschiedene Flux-Stifte bei eBay eingekauft und sie miteinander verglichen.
Zunächst eine Übersicht über die eingekauften Stifte, rechts unten hat jeder Stift eine Nummer bekommen, um sie in diesem Artikel leichter auseinander halten zu können:
Ab heute versuche ich alle Beiträge auch auf englisch zu schreiben. Hab’ mal über die Besucherzahlen geguckt und bemerkt dass über die Hälfte der Besucher hier nicht aus Deutschland stammen 🙂